Im Frühling, wenn bei uns der letzte Schnee geschmolzen ist, sofern er überhaupt den Boden getroffen hat, beginnt die beschwerliche Reise der Erdbeeren von Südspanien in die Schweiz. Im Winter muss man sich ja notgedrungen mit geschmacklosen ägyptischen Erdbeeren begnügen. Die Erdbeeren aus Andalusien haben wenigsten bei ihrem Wachstum eine schöne Sicht auf die umliegenden Naturschutzgebiete genossen. Sie graben diesen zwar das Wasser ab, aber das ist eine andere Geschichte.
Nach dem Pflücken der Erdbeeren beginnt ihre Reise in der Hafenstadt Huelva mit der berühmten gekalkten Kapelle Santuario de Nuestra Señora de la Cinta und der eindrücklichen Barockfassade. Auf der A-4 geht es an Sevilla vorbei durch Andalusien. Bei Valencia erblicken die Erdbeeren das erste Mal das Meer. In Barcelona legt der Lastwagen eine Rast ein. Die Erdbeeren nutzen sie um einen Stierkampf zu besuchen. Doch beim Anblick dieser blutrünstigen Stierkämpfe wird es den vegetarischen Erdbeeren schwarz vor den Augen. Nach der Hälfte der Reise übernachten die Erdbeeren auf einem Rastplatz. Eigentlich möchten die Erdbeeren zur Erfrischung eine Dusche geniessen, aber ihr CO2-Fussabdruck ist schon so gross, dass das nicht mehr drin liegt. Für die Herstellung einer Schale Erdbeeren braucht es nämlich 150 Liter Wasser, das ist eine volle Badewanne.
Als der Zollbeamte bei der Schweizer Grenze den Laderaum kontrolliert, schauen ihn lauter bleiche Erdbeeren an. Ihnen ist von der Fahrt über die unebenen ausländischen Strassen regelrecht schlecht geworden. Trotzdem ist der Verkehr im Grossen und Ganzen immer geflossen, aber in Schweizer beginnt er nun zu stocken. Da werden die Erdbeeren vor lauter Ärger direkt schimmlig. Gegen diesen Stau hilft nur das Projekt „CARGO SOUS TERRAIN“. Ein Tunnelsystem soll dereinst den Bodensee mit dem Genfersee verbinden und mit Ablegern nach Basel und Luzern führen. Das Tunnelsystem besteht aus 6 Meter breiten Tunnelröhren, die in einer Tiefe von 50 Metern gebaut werden. Auf den Transportbändern können unbemannte Transportfahrzeuge mit 30km/h selbstständig fahren. Bei den sogenannten Hub’s kommen die Transportfahrzeuge mit einem Lift an die Oberfläche. Doch bis das privat finanzierte 33 Milliarden teure System gebaut wird, müssen die Erdbeeren noch über die verstauten Strassen fahren.
Völlig erschöpft kommen die Erdbeeren nach einer 2142 km langen Fahrt im Supermarkt an. Da muss man sich nicht wundern, wenn sie in der Früchteabteilung nicht mehr schön aussehen. Ja wer sieht schon nach einer 21 stündigen Reise noch gut aus.
Satirische Verehrsmeldungen von Nationalstrassen, Autobahnen und sonstigen Strassen
Sonntag, 19. Mai 2019
Samstag, 4. Mai 2019
Asterix auf der Autobahn
Zufall oder Absicht? Gleichzeitig mit dem ersten Netzzustandsbericht des ASTRA ist der Band „Asterix in Italien“ herausgekommen. Auf den ersten Blick lässt sich kein Zusammenhang herstellen. Doch sowohl der Bericht des ASTRA wie der neue ComicBand handeln vom Strassenzustand.
Die Geschichte beginnt so: In einer heftigen Debatte im römischen Senat kommt der Senator Quartalsabschlus völlig in Rage „Ich hatte einen Traum von Freier Fahrt für freie Bürger! Doch unsere Strassen sind in einem erbärmlichen Zustand, weil der zuständige Senator Lactus Bifidus alle Gelder für den Erhalt unserer wunderbaren Verkehrswege unterschlagen hat!“. Um diese Anschuldigung zu entkräften, schlägt der Leiter des römischen Verkehrswesens ein Wagenrennen über die ganze italienische Halbinsel vor, um zu beweisen, dass die Strassen Roms einwandfrei in Schuss sind. Zu diesem antiken Giro d'Italia können alle Völker des römischen Reiches teilnehmen. Um Caesar wieder einmal eines auswischen zu können, nehmen auch die Gallier teil. Weil aber Caesar unbedingt das Rennen gewinnen möchte, behindert er alle andere Wagen wo es nur geht, sei es durch schikanöse Fahrzeugkontrollen oder Strassensperren mit dem vorgeschobenen Argument, den Durchgang für umbrische Rebellen zu verhindern. Mit dem Kommentar der Gallier, sie seien unkontrollierbar „räumen“ sie die römischen Soldaten auf die übliche Art weg. Auch setzt Rom Bestechungsgelder ein, um nach jeder Etappe wieder frische Pferde zu erhalten. Doch all diese Mauscheleien verhindern den Sieg der Gallier nicht. Der römische Wagen fährt kurz vor dem Ziel sogar in ein riesiges Schlagloch. Die Blamage für Caesar ist gross! Auf den Schweizer Nationalstrassen hingegen sieht die Situation viel besser aus. Nach dem Netzzustandsbericht des ASTRA haben die Strassen, Brücken und Tunnels einen guten Zustand, von Schlaglöchern ist da keine Rede. Die Note 1.80 (Skala von 1=gut bis 5=alarmierend) stellt den Verantwortlichen ein gutes Zeugnis aus. In „Asterix in Italien“ kommen die Strassenbauverantwortlichen etwas weniger gut weg. Zur Strafe für den schlechten Strassenzustand verbannt Caesar den Leiter des römischen Verkehrswesens nach Libyen, wo er jetzt Sandpisten planieren muss, anstatt mit seiner Frau Mozzarella schöne Orgien zu feiern.
Die Geschichte beginnt so: In einer heftigen Debatte im römischen Senat kommt der Senator Quartalsabschlus völlig in Rage „Ich hatte einen Traum von Freier Fahrt für freie Bürger! Doch unsere Strassen sind in einem erbärmlichen Zustand, weil der zuständige Senator Lactus Bifidus alle Gelder für den Erhalt unserer wunderbaren Verkehrswege unterschlagen hat!“. Um diese Anschuldigung zu entkräften, schlägt der Leiter des römischen Verkehrswesens ein Wagenrennen über die ganze italienische Halbinsel vor, um zu beweisen, dass die Strassen Roms einwandfrei in Schuss sind. Zu diesem antiken Giro d'Italia können alle Völker des römischen Reiches teilnehmen. Um Caesar wieder einmal eines auswischen zu können, nehmen auch die Gallier teil. Weil aber Caesar unbedingt das Rennen gewinnen möchte, behindert er alle andere Wagen wo es nur geht, sei es durch schikanöse Fahrzeugkontrollen oder Strassensperren mit dem vorgeschobenen Argument, den Durchgang für umbrische Rebellen zu verhindern. Mit dem Kommentar der Gallier, sie seien unkontrollierbar „räumen“ sie die römischen Soldaten auf die übliche Art weg. Auch setzt Rom Bestechungsgelder ein, um nach jeder Etappe wieder frische Pferde zu erhalten. Doch all diese Mauscheleien verhindern den Sieg der Gallier nicht. Der römische Wagen fährt kurz vor dem Ziel sogar in ein riesiges Schlagloch. Die Blamage für Caesar ist gross! Auf den Schweizer Nationalstrassen hingegen sieht die Situation viel besser aus. Nach dem Netzzustandsbericht des ASTRA haben die Strassen, Brücken und Tunnels einen guten Zustand, von Schlaglöchern ist da keine Rede. Die Note 1.80 (Skala von 1=gut bis 5=alarmierend) stellt den Verantwortlichen ein gutes Zeugnis aus. In „Asterix in Italien“ kommen die Strassenbauverantwortlichen etwas weniger gut weg. Zur Strafe für den schlechten Strassenzustand verbannt Caesar den Leiter des römischen Verkehrswesens nach Libyen, wo er jetzt Sandpisten planieren muss, anstatt mit seiner Frau Mozzarella schöne Orgien zu feiern.
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