Schweizweit sind 110 grosse Anzeigetafeln, sogenannte Wechseltextanzeigen, jeweils vor
wichtigen Verzweigungen platziert. Sie weisen die Verkehrsteilnehmenden mit Hilfe von
Texten, Signalen und Piktogrammen frühzeitig auf Ereignisse im Verkehrsablauf hin.
Kürzlich wurde die neue ASTRA Richtlinie Wechseltextanzeige publiziert. Hauptsächliche
Änderungen sind die Möglichkeit Verkehrssicherheitshinweise aufschalten zu können.
Dazu werden auf den Anzeigetafeln Texte wie z.b. „Rechts fahren, links überholen“ oder
„Bei Unfall Rettungsgasse bilden“ oder „Müde? Mach mal Pause“ eingeblendet. Durch
eine Indiskretion wurden nun Texte bekannt, die bei den Verantwortlichen zu leicht roten
Köpfen führten und die verkehrspsychologische Überprüfung nicht bestanden. Hier eine
kleine Auswahl der nicht bewilligten Texten:
„Wenn alle auf der Überholspur fahren, muss es ja Stau geben.“
„Wenn ihr Idioten bei Glatteis 120km/h fährt, seid ihr selber schuld!“
„Es ist wieder mal Stau, nur weil jeder von euch alleine im Karren sitzen muss.“
„Ja sicher, wir machen die Baustellen nur um dich zu ärgern - Idiot.“
„Gell, es ist schön alleine auf der Mittelspur?“
„Hast du gewusst das Telefonieren mit dem Handy am Steuer dumm macht.“
„Wenn sie ihren Leopard auf dem Rücksitz nicht anschnallen, haben sie ihn dann einmal
im Genick.“
„Wieviel Zeit sparst du mit dem Drängeln? Und was machst du mit der gesparten Zeit,
hä?“
„Wenn du heute Abend im Suff unsere schöne Autobahn demolierst, werden wir richtig
böse.“
„Die meisten Unfälle passieren auf der Überholspur aber wegen dem darfst du nicht
einfach auf dem Pannenstreifen fahren.“
„Wisst ihr eigentlich, dass wir wegen euch immer in der Nacht arbeiten müssen, um die
Strassen zu reparieren.“
„Wenn du deinen Hamburger noch weiter am Steuer frisst, wirst du einmal an Erstickung
sterben.“
„Wenn du diesen Text im Rückspiegel siehst, bist du ein Geisterfahrer.“
Satirische Verehrsmeldungen von Nationalstrassen, Autobahnen und sonstigen Strassen
Freitag, 30. März 2018
Sonntag, 4. März 2018
Soll doch der Teufel die Strasse bauen!
Ein Projekt ist je nach Umfang während seiner Entstehung mit unzähligen Problemen verbunden: Arbeitsvergaben, Bewilligungsverfahren, Hochspannungsleitungen, Gasleitungen, Grundwasserschutz, Lärmschutz, schwierige Bodenverhältnisse, Naturgefahren, archäologische Funde, Stellungnahmen, Einsprachen, Beschwerden, Auflagen, fehlende finanzielle Mittel. In unseren Breitengraden kann man dafür Streiks, Materialknappheit, Stromausfälle, Unwetter, Blockaden durch Demonstrationen glücklicherweise ausschliessen.
Bei all den Problemen könnte man verstehen, dass die Projektverantwortlichen in der Verzweiflung auf unkonventionelle Ideen kommen und sich an den Bau der Teufelsbrücke erinnern. Nach einer Sage hatten die Urner im 13. Jahrhundert immer wieder versucht, eine Brücke über die wilde Reuss zu schlagen, doch diese stürzte dauernd ein. Die Urner rätselten, wie die Schöllenenschlucht zu überwinden sei. Schliesslich rief ein Landamman ganz verzweifelt aus: "Dann soll doch der Teufel eine Brücke bauen!" Kaum ausgesprochen, stand er schon vor der Urner Bevölkerung. Der Teufel versprach ihnen einen Pakt: Er werde die Brücke bauen, die fortan halten werde, aber die erste Seele, die die neue Brücke überschreitet, soll ihm gehören. Nachdem eine neue starke Brücke über der Schlucht stand, wussten die Urner nicht, wen sie hinüberschicken sollten, bis ein schlauer Bauer eine geniale Idee hatte. Er band seinen Geissbock los und jagte den Ziegenbock auf die andere Seite. Rasend vor Wut, ergriff der Teufel einen Felsblock und drohte damit, sein Werk zu zerstören. Darauf kam ein altes Weiblein des Wegs und ritzte ein Kreuz in den Stein. Als der Teufel dies sah, verfehlte er sein Ziel, und der Fels landete in der Nähe von Göschenen.
N.B Beim Bau des Gotthardstrassentunnels in den 70iger Jahren musste der Teufelsstein verschoben werden.
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