Das ASTRA ist zurzeit daran, die Voraussetzungen für das Erstellen von Schnellladenstationen für Elektroautos auf Rastplätzen der Nationalstrassen zu prüfen. Neben den rechtlichen und technischen Anforderungen hat sich herausgestellt, dass auch die Angebote für die wartenden Autofahrer während der 20 bis 30 Minuten dauernden Ladung geprüft werden müssen. Für diese Abklärungen hat das ASTRA extra einen Experten auf die Piste geschickt.
Selten sind Rastplätze ein idyllischer Ort, auch für Naturbeobachtungen eignen sie sich eher schlecht. Ein Gang zur Toilette ist sicher keine schlechte Idee. Aber nach dem dritten Benutzen der Chromstahltoilette, die ja wenig Charme versprüht, wird es auch langsam langweilig. Da bleibt noch der Kinderspielplatz, der aber aus Platzgründen nicht auf jedem Rastplatz vorhanden ist, und es auch nicht jedermanns Sache ist, 30 Minuten auf einer Kinderschaukel oder einer Rutschbahn zu verbringen. Schon eher käme da die 20 Meter lange Sprinterbahn in Frage. Aber eigentlich ist nicht nur die Batterie am Ende ihrer Kräfte, auch der Fahrer könnte eine Stärkung vertragen. Da rückt dann schon eher der auf einigen Rastplätzen vorhandene mobile Verpflegungskiosk oder der Grillstand in den Fokus. Nur beim Anblick dieser aus den 60er Jahren stammenden, halb verfallenen nach Frittieroel und fettigen Würsten riechenden Grillbuden vergeht einem regelrecht der Appetit.
Wenn man dann das “Glück” hat, einen solchen Stand vorzufinden, entscheidet man sich nach langem Zögern für einen Hamburger. Das Fleisch ist mehr oder weniger ok, das Brot jedoch ist so kalt, dass es vor ein paar Minuten noch im Kühlschrank gelegen haben muss. Wenn es nicht der Hamburger ist, dann die Bratwurst, die schon vier Stunden auf dem Grill lag und endlich verkauft werden konnte. Wie Vegetarier unschwer erkennen können, sei ihnen dringend von einem Besuch abgeraten. Denn 99.9% der Verpflegungsstände haben noch nie ein Salatblatt gesehen. Als löbliche Ausnahme sei der Rastplatz Apfelruh erwähnt, wo der Kartoffelsalat mit Gurken, Tomaten und Blattsalat garniert war. Gut, den Kartoffelsalat gab es nur als Beilage zu einem Cervelat oder zur Bratwurst. Dafür wurde das Ganze immerhin auf einem Porzellanteller serviert. Das gibt fünf Sterne! Aber eben, es kann von keinem Elektroautobesitzer verlangt werden, zum Laden der Batterien extra nach Landquart auf den Rastplatz Apfelruh zu fahren.
N.B. Rastplätze sind nicht zu verwechseln mit einer Raststätte, die über eine Tankstelle, ein Restaurant und einen grossen Parkplatz verfügen und in der Verantwortung der Kantone liegen. Auf Rastplätzen, die in der Verantwortung des Bundes liegen, sind meist nur eine Toilette, Sitzgelegenheiten und Parkplätze zu finden – und vielleicht noch ein mobiler “Gourmet-Tempel” … .
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