Zuschauer fragen immer wieder was passiert, wenn ein Spieler krank
wird. Die Antwort ist einfach; die Spieler haben einfach keine Zeit um
krank zu werden. Ja und wenn einer verunfallt; dann wird man ihn mit der
Bahre auf die Bühne tragen - Hauptsache der Text kommt. Aber eines ist
sicher: es gibt keine Ersatzspieler wie im Fussball, höchstens bei
längeren Produktionen, wie Musicals oder Freilichtspiele. Aber im
Amateurtheater hat man schlicht die Personen nicht, und es ist eben
nicht so einfach einen Spieler wie eine Schachfigur auszuwechseln - im
Fussball mag das ja gehen.
Wenn es dennoch dazu kommt, lässt sich immer eine Lösung finden. So
bekam ein Spieler kein Militärurlaub, über Nacht konnte ein Spieler
eines anderen Vereins, der die gleiche Rolle vor einem Jahr spielte
engagiert werden. Es lief erstaunlich gut, das Publikum merkte nichts.
Weniger glimpflich erging es einem Spieler, der Mitten in den
Aufführungen heiser wurde. Dank liebevollen Mitspielern kam bei der
übernächsten Aufführung die Stimme wieder. Zu verdanken hatte er es
der
empfohlenen Inhalation mit Salbeitee, der Kügelitherapie, den
Lutschtabletten mit Glycerine und dem dauernden Teetrinken. Aber
eigentlich war der Stimmenausfall nicht so tragisch - er hatte nur
einen
4 Minutenauftritt und man verstand sein Kauderwelsch von Deutsch und
Französisch auch bei gesunden Stimmbändern eh nicht. Gut ist ja kein
Wunder, es war der Ersatzspieler.
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