Donnerstag, 15. Oktober 2009

Der Ersatzspieler

Zuschauer fragen immer wieder was passiert, wenn ein Spieler krank wird. Die Antwort ist einfach; die Spieler haben einfach keine Zeit um krank zu werden. Ja und wenn einer verunfallt; dann wird man ihn mit der Bahre auf die Bühne tragen - Hauptsache der Text kommt. Aber eines ist sicher: es gibt keine Ersatzspieler wie im Fussball, höchstens bei längeren Produktionen, wie Musicals oder Freilichtspiele. Aber im Amateurtheater hat man schlicht die Personen nicht, und es ist eben nicht so einfach einen Spieler wie eine Schachfigur auszuwechseln - im Fussball mag das ja gehen.

Wenn es dennoch dazu kommt, lässt sich immer eine Lösung finden. So bekam ein Spieler kein Militärurlaub, über Nacht konnte ein Spieler eines anderen Vereins, der die gleiche Rolle vor einem Jahr spielte engagiert werden. Es lief erstaunlich gut, das Publikum merkte nichts. Weniger glimpflich erging es einem Spieler, der Mitten in den Aufführungen heiser wurde. Dank liebevollen Mitspielern kam bei der übernächsten Aufführung die Stimme wieder. Zu verdanken hatte er es der empfohlenen Inhalation mit Salbeitee, der Kügelitherapie, den Lutschtabletten mit Glycerine und dem dauernden Teetrinken. Aber eigentlich war der Stimmenausfall nicht so tragisch - er hatte nur einen 4 Minutenauftritt und man verstand sein Kauderwelsch von Deutsch und Französisch auch bei gesunden Stimmbändern eh nicht. Gut ist ja kein Wunder, es war der Ersatzspieler.

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