Satirische Verehrsmeldungen von Nationalstrassen, Autobahnen und sonstigen Strassen
Freitag, 16. August 2019
Switzerland first
Glaubt man den Leserbriefschreibern in den Zeitungen oder den destruktiven und meist blöden Kommentaren in den Social Media, muss es den Schweizern Autofahrern grauenhaft schlecht gehen. Kürzlich veröffentlichte die SVP Schweiz ein 36 seitiges Pamphlet, in dem sie die wachsende Abzockerei und die Schikanen gegen Autofahrer verurteilen. Die Schweizer Autofahrer seien die Bösewichte der Nation und werden von den linken Umweltmedien immer schlechtgemacht. Als Milchkühe werden sie durch ein inflationäres Bussenregime regelrecht abgezockt. Mit ein paar Beispielen lässt sich fehlerfrei beweisen, dass dem auch wirklich so ist.
Die Italiener sind wirklich arm dran. In vielen Städten stapelt sich der Kehricht auf den Strassen und es ist wohl nicht anzunehmen, dass sie das zur Verkehrsberuhigung machen. Am schlimmsten hat es Rom getroffen. Dort ist das Autofahren wegen den unzähligen Schlaglöchern mittlerweile lebensgefährlich geworden. Die Situation ist so dramatisch, dass die private Organisation „Tappami“ eingesprungen ist und bereits über 5000 Schlaglöcher mit Kaltasphalt in der Ewigen Stadt repariert hat. Wir in der Schweiz kennen das Wort Schlaglöcher nur vom Hören sagen oder aus der politischen Wahlwerbung.
Nach der Erhebung von GlobalPetrolPrices liegt der durchschnittliche Benzinpreis weltweit bei US$ 1.10. Am tiefsten ist der Preis in Venezuela mit US$ 0.01. Ob man wegen diesem Schnäppchenpreis den Wohnort wechseln will, muss angesichts der derzeitigen politischen Unruhen in diesem Land jeder selber entscheiden. Am Schluss der Liste steht das wirtschaftlich ruinierte Simbabwe mit US$ 3.34. Die kaufkraftstarke Schweiz liegt mit US$ 1.50 im unspektakulären Durchschnitt.
In Deutschland besteht auf Autobahnen kein Tempolimit – meistens! Denn auf mehr als 30% des Autobahnnetzes gilt aus Sicherheitsgründen heute schon eine Höchstgeschwindigkeit. Keine Höchstgeschwindigkeiten kennen weltweit nur noch Afghanistan, Bhutan, Burundi, Myanmar, Nepal, Libanon, Somalia, Haiti, Mauretanien und Nordkorea. Ehrlich gesagt, kann man sich schwerlich vorstellen, dass man in diesen Ländern mit 250 km/h über die Autobahnen Brettern kann. Und wohl kaum jemand will mit der Lebensqualität dieser Länder tauschen.
Wer den Arm des Gesetzes einmal so richtig hart spüren will, sollte Ferien in Frankreich machen. Nachdem die Gilet Jaune 75% der Verkehrsüberwachungsgeräte aus Wut zerstört haben, installierte der französische Staat 400 Tourelle (Türmchen). Diese Hightech-Geräte können neben der Geschwindigkeit auch nicht getragene Gurte, Telefonieren am Steuer und Rechtsüberholen feststellen – eine schöne Zukunft. Da herrscht in der Schweiz ja regelrecht ein Paradies. So steht im Kanton Aargau kein einziger fester Radarapparat auf der Strasse und auch im Kanton Schwyz kannte man bis vor einigen Jahren diese Geräte nicht.
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