Mit
dem Weihnachtsmann müsste man regelrecht erbarmen haben. Gibt es
doch weltweit zwei Milliarden Kinder. Da er nur christliche Kinder
bedient, reduziert sich seine Kundschaft auf 378 Millionen Kinder.
Bei einer durchschnittlichen Kinderzahl von 3,5 pro Haushalt ergibt
das 91,8 Millionen Häuser. Wir nehmen an, dass in jedem Haus
mindestens ein braves Kind lebt. Der Weihnachtsmann hat einen
31-Stunden-Weihnachtstag, bedingt durch die verschiedenen Zeitzonen,
wenn er von Osten nach Westen reist. Damit ergeben sich 822,6 Besuche
pro Sekunde. Somit hat der Weihnachtsmann für jeden christlichen
Haushalt mit braven Kindern 1/1000 Sekunde Zeit für seine Arbeit:
Parken, aus dem Schlitten springen, den Kamin hinunterklettern, die
Socken füllen, die übrigen Geschenke unter dem Weihnachtsbaum
verteilen, alle übriggebliebenen Reste des Weihnachtsessens
vertilgen, den Kamin wieder hinaufklettern und zum nächsten Haus
fahren. Angenommen, dass jeder dieser 91,8 Millionen Stopps
gleichmässig auf die ganze Erde verteilt sind, erhalten wir nunmehr
1,3 km Entfernung von Haushalt zu Haushalt, eine Gesamtentfernung von
120,8 Millionen km. Das bedeutet, dass der Schlitten des
Weihnachtsmannes mit 1040 km pro Sekunde fährt. Damit er diesen
Marathon schnell absolvieren kann, wird er in der Schweiz die
Autobahnen benutzen. Doch wenn er mit 3'744'000
km/h von
Osten nach Westen durch die Schweiz fährt, wird er unzählige Male
von Geschwindigkeitsmessanlagen erfasst. Da der Weihnachtsmann in der
Deutschschweiz ein Ausländer ist und seine Arbeiten normalerweise
durch das Christkind erledigt werden, wird er mit der ganzen Härte
des Gesetzes bestraft. Wer mit über 200km/h auf der Autobahn fährt,
fällt unter die Raserstrafnorm. Mit 3'744'000 km/h hat der
Weihnachtsmann die Höchstgeschwindigkeit um das 31'200 fache
überschritten. Damit wird er gemäss Strassenverkehrsgesetz Art. 90,
Abs. 3 mit einer Freiheitsstrafe von vier Jahre bestraft.
Da
der Weihnachtsmann nächstes Jahre keine Geschenke mehr bringen kann,
müssen wir dann unseren Kindern erklären, wieso er stattdessen im
Gefängnis sitzt.