Samstag, 3. Dezember 2016

Der Weihnachtsmann ist ein Raser


Mit dem Weihnachtsmann müsste man regelrecht erbarmen haben. Gibt es doch weltweit zwei Milliarden Kinder. Da er nur christliche Kinder bedient, reduziert sich seine Kundschaft auf 378 Millionen Kinder. Bei einer durchschnittlichen Kinderzahl von 3,5 pro Haushalt ergibt das 91,8 Millionen Häuser. Wir nehmen an, dass in jedem Haus mindestens ein braves Kind lebt. Der Weihnachtsmann hat einen 31-Stunden-Weihnachtstag, bedingt durch die verschiedenen Zeitzonen, wenn er von Osten nach Westen reist. Damit ergeben sich 822,6 Besuche pro Sekunde. Somit hat der Weihnachtsmann für jeden christlichen Haushalt mit braven Kindern 1/1000 Sekunde Zeit für seine Arbeit: Parken, aus dem Schlitten springen, den Kamin hinunterklettern, die Socken füllen, die übrigen Geschenke unter dem Weihnachtsbaum verteilen, alle übriggebliebenen Reste des Weihnachtsessens vertilgen, den Kamin wieder hinaufklettern und zum nächsten Haus fahren. Angenommen, dass jeder dieser 91,8 Millionen Stopps gleichmässig auf die ganze Erde verteilt sind, erhalten wir nunmehr 1,3 km Entfernung von Haushalt zu Haushalt, eine Gesamtentfernung von 120,8 Millionen km. Das bedeutet, dass der Schlitten des Weihnachtsmannes mit 1040 km pro Sekunde fährt. Damit er diesen Marathon schnell absolvieren kann, wird er in der Schweiz die Autobahnen benutzen. Doch wenn er mit 3'744'000 km/h von Osten nach Westen durch die Schweiz fährt, wird er unzählige Male von Geschwindigkeitsmessanlagen erfasst. Da der Weihnachtsmann in der Deutschschweiz ein Ausländer ist und seine Arbeiten normalerweise durch das Christkind erledigt werden, wird er mit der ganzen Härte des Gesetzes bestraft. Wer mit über 200km/h auf der Autobahn fährt, fällt unter die Raserstrafnorm. Mit 3'744'000 km/h hat der Weihnachtsmann die Höchstgeschwindigkeit um das 31'200 fache überschritten. Damit wird er gemäss Strassenverkehrsgesetz Art. 90, Abs. 3 mit einer Freiheitsstrafe von vier Jahre bestraft.
Da der Weihnachtsmann nächstes Jahre keine Geschenke mehr bringen kann, müssen wir dann unseren Kindern erklären, wieso er stattdessen im Gefängnis sitzt.