Liebes Theaterinteressierte
Fisch
ist gesund, weil er leicht, reich an Proteinen, ungesättigten
Fettsäuren und Spurenelementen ist. Einmal pro Woche Fisch empfehlen
Ernährungsberater. Jeden Freitag wird darum in den Restaurants und
Kantinen ein Fischmenü angeboten. Wegen der Überfischung der
Weltmeere empfehlen einzelne Organisationen aber maximal einmal im
Monat Fisch zu essen. Soweit die Situation heute.
Im
Jahre 1838 gab es noch so viele Fische, dass die armen Leute Lachs
assen. Weil der Diener Rudolf als Koch einspringen muss und damit
keine kulinarischen Eskapaden mehr möglich sind, befiehlt die
Herrschaft fortan viel Fisch zu servieren. Rudolf als Fischhasser hat
natürlich keine Freude. Missmutig kocht er für die drei „mehr
oder minder dicken“ Heckendorfdamen einen doppelten Hecht. Dass der
Darsteller des Rudolf in seinem ganzen Leben noch nie Fisch gekocht
hat, spielt in diesem Zusammenhang keine grosse Rolle. Trotzdem ist nun
schon fraglich wie die drei Seidenfabrikantinnen das Menü von Rudolf
verdauen.
Besucher
unser Theaterbeiz können aber beruhigt sein. Es gibt wegen der
miserablen Kücheninfrastruktur kein Fischmenü und Rudolf steht auch
nicht als missmutiger Koch in der Küche.
Dieses
Jahr habe ich eine kleine Wettbewerbsfrage: Der Diener Rudolf erwähnt
im Stück einmal etwas, das es im Jahre 1838 in der Schweiz noch
nicht gab.
(Theaterproduktion 2015 des Theaterverein T-nünzg in Horgen)